
August-Törn 2022
Die Route
Ueckermünde
- Swinemünde (PL) - Thiessow (Anker) - Sassnitz (Rügen) - Glowe (Rügen) -
- Corona an Bord -
( geplant aber nicht gefahren: - Hiddensee - Stralsund - Lauterbach(Rügen) - Greifswald - Kröslin )
- Thiessow (Anker) -
- Wolgast Stadhafen -
Ueckermünde
Sommer - Sonne - Corona
Eigentlich wollten wir dieses Jahr wieder nach Schweden in die Schären segeln.
Aus beruflichen Gründen mussten wir aber auch diesen Urlaub verlegen.
Aus geplanten 3 Wochen im Juli wurden 2 Wochen Ende August.
Ruhe und Entspannung war angesagt - also keine langen Schläge - auf nach Rügen.
- Es sollte anders kommen -
Der Urlaub begann wie geplant. Staufreie Anfahrt von Dresden nach Ueckermünde.
Ruhiges ankommen an Bord der Volador - nicht gleich ablegen.
Am Wochenende läuft die "Sail Stettin" - die kleine Schwester der "Hanse Sail" in Rostock.
Die "Gorch Fock II" soll kommen - also erstmal hin.
Der Tag in Stettin war schön - viele alte und neue Schiffe - Rummel und Party.
Am Montag ging es dann auf Törn - Tagesziel: Swinemünde.
Stettiner Haff - Kaiserfahrt - Swinemünde.
Die Marina in Swinemünde war wie so oft wieder gut Belegt.
Wir finden aber einen schönen Liegeplatz an der Kaimauer im hinteren Hafenbereich.
Nächsten Morgen ging's weiter nach Thiessow (Rügen). Einen Versuch im Hafen Platz zu finden sparten wir uns.
Der Anker fällt gleich im Zicker See - windgeschützt durch den "Kleinen Zicker"
Nach einen ausgiebigen und entspannten Frühstück wird der Anker gehoben und Kurs Sassnitz gesetzt.
Auf der Ostsee steht der Wind zunächst gegen uns - wir müssen kreuzen. Ab Höhe Göhren ist dann der Autopilot an.
Entspanntes Cruisen - Stralsund entgegen.
Kurz vor 15:00 Uhr - schnell im Sportboothafen Sassnitz festmachen und dann im Laufschritt zur Touristeninformation.
Hoffentlich hat sie auf! Wir wollen noch Tickets für die Störtebeker Festspiele am Abend in Ralswiek kaufen.
Zu spät - Ticket nur noch an der Abendkasse.
Also schnell noch zum Hafenmeister und den Liegeplatz bezahlen und Brötchen bestellen
und dann Maske auf und rein in den Shuttle-Bus.
Die Veranstaltung ist gut Besucht aber nicht zu voll - wir finden etwas abseits unsere Plätze,
mit einem traumhaften Blick auf die Bühne.
Die Vorstellung ist Super! Natur, Boote, Romantik, Action, Party - alles dabei.
Die Nacht war kurz. Nach dem Frühstück wird um 10:00 Uhr abgelegt.
Bis nach Glowe ist es nicht weit - wir können uns Zeit lassen.
Glowe kenn wir schon. Bei Törns Richtung Westen kommen wir hier immer wieder vorbei.
Ein schöner Liegeplatz ist schnell gefunden.
Schnell noch ein kleines Bad in der Ostsee - Abendbrot gibt's an Bord - und dann ab in die Koje.
Plan für den nächsten Tag: Wandern an der Steilküste Richtung "Findling Svantekahs".
Am Abend dann Grillen mit unseren Freunden aus Dresden.
Der Tag wird schön. Auch der Grillabend hat Spaß gemacht - Danke Barbara und Tilo.
Die Nacht danach hats aber in sich!
Ich finde kaum Schlaf - Schüttelfrost quält mich - ich schwitze wie ein Schw... .
Männerschnupfen!?
Yvonne geht's gut, nur ich bin völlig erschöpft. An Segeln ist nicht zu denken.
Eigentlich wollten wir weiter nach Hiddensee - Freunde aus Stralsund überraschen.
Ich bleib in der Koje - Schlaf soll helfen.
Auch am nächsten Tag ist es nicht besser - ich muss Fieber haben.
Messen kann ich es leider nicht - Fieberthermometer liegt natürlich gerade jetzt zu Hause.
Yvonne geht's auch nicht so gut.
Was machen wir jetzt? Bleiben oder zurück Richtung Heimathafen?
Mit einer Ibuprofen 400 geht's etwas - also klar Schiff und zurück nach Hause.
Es Regnet aber der Wind ist günstig. Wir fahren gleich durch bis Thiessow und gehen hier wieder vor Anker.
Yvonne ist jetzt definitiv auch krank. Kopf- und Gliederschmerzen und total platt.
Wieder die Frage - was machen wir. Bis jetzt wissen wir ja nicht, womit wir erkrankt sind.
Der Verdacht fällt natürlich auf Corona.
Wir rufen unser Segelfreunde von der SY Carlotta in Ueckermünde an. Können Sie uns Helfen?
Gemeinsam verabreden wir uns im Stadthafen - Wolgast.
Also Anker hoch und auf nach Wolgast.
Die Segel bleiben unten - sollten wir schnell reagieren müssen, wären wir zu langsam.
Unter Motor und mit Autopilot geht es über den Greifswalder Bodden in den Peenestrom bis nach Wolgast.
Hier im Stadthafen warten schon unsere Freunde. Das Anlegen klapp problemlos.
Unsere Freunde waren zwischenzeitlich für uns bei der Apotheke - und das an einem Sonntag.
Sie reichen uns einen Beutel mit Nachschub an Iboprofen-Tabletten, einem Fieberthermometer
und für jeden 2 Corona-Schnelltests an Bord.
Ich mach sofort einen Corona-Test.
Ergebnis:
Damit wurde die Volador zum Quarantäne-Gebiet. Betreten verboten!
Schöner Mist! Und das, obwohl Yvonne und ich 2mal geimpft waren!
Wir verabschiedeten uns von unseren Freunden und blieben 3 weitere Tage in Wolgast.
Ein Besuch beim Arzt in Wolgast bestätigte später die Diagnose: COVID19-Infektion.
Der Stadthafen Wolgast wird von Sportbooten eigentlich nur für die Wartezeit bis zur Brückenöffnung angelaufen.
Übernachten tun hier nur die Wenigsten.
Warum?
Wolgast wird regelmäßig von den unterschiedlichsten Fluss-Kreuzfahrtschiffen angelaufen.
Da wird der Platz im Hafen schnell knapp - Sportboote müssen dann weichen.
Auch wir waren davon betroffen.
Konnten wir die ersten 2 Tage noch am Pier im Hafenbecken verbleiben,
mussten wir die Volador am 3 Tag an die Spitze der Kaikannte verholen.
Eingeklemmt zwischen der "MS Katarina von Bora" und der "MS Princess".
Leider hat die "MS Princess" keinen Landanschluss.
Somit laufen den ganzen Tag und die ganze Nacht die Hilfsdiesel zur Stromerzeugung.
Die Nacht war für uns damit wenig erholsam - trotz Umzug aus der Eignerkabine in den Salon.
Wir entschlossen uns, die Fahrt nach Ueckermünde zu wagen.
Die Fahrt zum Heimathafen verlief ohne Probleme.
Wir waren aber mehr als froh, endlich die Volador in der eigenen Box festzumachen.
Nach 3 weiteren Tagen in Quarantäne an Bord, waren wir zumindest soweit hergestellt,
die Fahrt mit dem Auto nach Dresden zu überstehen.
Damit war aber leider auch der Segel-Sommer 2022 für uns vorbei.
